Mit der Vergänglichkeit des Lebens konfrontiert zu werden, fällt niemandem leicht. Vermag der Verstand eines Erwachsenen den Verlust eines nahestehenden Menschen zu erfassen, können Kinder die Tragweite eines solchen Ereignisses nicht einmal annähernd einschätzen.
Bis zu einem Alter von etwa zehn Jahren bemerken Kinder zwar das Fehlen einer vertrauten Person. Sie können aber nicht nachvollziehen, warum die Erwachsenen in ihrer unmittelbaren Umgebung sich plötzlich anders verhalten und auf einmal gar nicht mehr fröhlich sind. In der Verunsicherung gerät die Gefühlswelt der Kleinen durcheinander und kann urplötzlich zwischen Lachen und Weinen hin und her wechseln. Die Erkenntnis, dass jemand „für immer gegangen ist“, stellt sich erst mit zunehmendem Alter ein.
Dennoch sollten Kinder gleich welchen Alters stets in den Prozess der Trauerbewältigung einbezogen werden. Erklären Sie liebevoll und in kindgerechten Worten, was der Tod und die anschließende Beerdigung bedeuten.
Entwickeln Sie zur Erinnerung an den Verstorbenen gemeinsame Rituale: ein gemeinsamer Besuch der Grabstelle, das Anzünden einer Kerze am Geburts- oder Todestag, in Zeichnungen verwandelte Erinnerungen. Mit solch behutsamer Unterstützung finden Kinder nach und nach eigene Wege, das Ereignis für sich selbst passend einzuordnen.